LRS/Lese-Rechtschreib-Schwäche/ Legasthenie

Der Erwerb der Kulturtechniken des Lesens und Schreibens erfolgt sehr individuell, obwohl Lernangebote zeitlich und in der Art und Weise ähnlich an die ganze Klasse gerichtet sind. Vielen Kinder gelingt es,  diese schulischen Angebote umzusetzen.

 

Zunehmend brauchen Kinder jedoch etwas anderes, um Lernstoff wirklich begreifen zu können. Wenn nun das Lesetempo verlangsamt bleibt, kein Sinn entnehmendes Lesen erfolgt, Schreibfehler wiederholt auftreten, so kann dies zu Sekundär-problematiken führen. Irritationen in unterschiedlichen (Lern- und Lebens-) Bereichen gefährden die bisherige Stabilität - nicht nur die der Kinder.   

 

Eine Abwärtsspirale zeigt sich unter anderem in

- wachsendem Motivationsverlust, auch fächerübergreifend,

- einer Abwehrhaltung gegenüber Leistungsanforderungen,

- psychosomatischen Dysfunktionen, 

- Auffälligkeiten im Verhalten (Aggression, Depression, bis hin zu einer Außenseiterposition).

 

Ein Lern- und Leistungsversagen kann vorübergehend auftreten. Zunächst ist das nicht einmal ungewöhnlich im Lernprozess. Oft jedoch werden dadurch Handlungsspielräume eingeschränkt, vorhandenes Potential schwindet selbst bei guter oder überdurchschnittlicher Intelligenz. Ein negatives Selbstbild beeinträchtigt den gesamten Lernprozess, weitet sich schleichend aus auf den Alltag und zwischenmenschliche Kontakte.   

 

Eine frühzeitige Intervention hilft, die seelischen Folgen von Schulversagen zu vermeiden oder zu mildern. Im Dialog mit Eltern und Schule werden Lösungen gefunden. Dies entlastet das gesamte System.